Krankensalbung – heilend und stärkend
Immer am ersten Sonntag im März wird mit dem Tag der Kranken die Bevölkerung auf ein besonderes Thema aus dem Bereich Gesundheit sensibilisiert. Der Tag will z.B. gute Beziehungen zwischen Gesunden und Kranken fördern, an die Pflichten von Gesunden gegenüber Kranken erinnern usw. In diesem Zusammenhang stellt die katholische Kirche das Sakrament der Krankensalbung in den Mittelpunkt: mit speziellen Feiern, die Trost spenden können auf dem Weg mit der Krankheit.
Die Krankensalbung wird jeweils im Gottesdienst am ersten Sonntag im März und im Alterszentrum Limmat (Limmatstrasse 186) am darauf folgenden Mittwoch gespendet. Wenn Sie die Krankensalbung oder die Krankenkommunion unter dem Jahr wünschen, rufen Sie uns an, wir kommen gerne bei Ihnen vorbei.

Eines der sieben Sakramente
ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche und gehört zu den Sakramenten der Heilung, zusammen mit der Beichte (Bußsakrament). Sie wird jenen gespendet, die an einer schweren Krankheit leiden oder sich in Lebensgefahr befinden, um ihnen Gottes Gnade, Trost und geistliche Stärkung zu vermitteln.
Die theologische Grundlage der Krankensalbung findet sich im Jakobusbrief:
“Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen über ihm beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.” (Jak 5,14-15)
Durch die Krankensalbung wird dem Kranken auf sakramentale Weise die heilende und stärkende Kraft Gottes geschenkt. Sie verbindet den Leidenden mit Christus, der selbst Leiden und Tod erfahren hat, und kann – wenn es Gottes Wille ist – zur körperlichen Heilung führen. Im Zentrum steht jedoch die geistliche Stärkung des Kranken, um Krankheit oder sogar den nahenden Tod mit Vertrauen und in der Hoffnung auf das ewige Leben anzunehmen.
Wer kann die Krankensalbung empfangen?
Dieses Sakrament kann jeder getaufte Christ empfangen, der schwer krank ist oder sich in einer gesundheitlich ernsten Situation befindet. Dazu gehören:
• Personen mit einer schweren oder chronischen Krankheit
• Menschen vor einer risikoreichen Operation
• Ältere Menschen, deren Kräfte stark nachlassen
• Sterbende als Teil der “letzten Ölung” (heute meist in Verbindung mit der Eucharistie und Beichte)
Man muss nicht unmittelbar vor dem Tod stehen, um die Krankensalbung zu empfangen. Auch eine Verschlechterung des Gesundheitszustands kann Anlass sein, das Sakrament erneut zu empfangen.
Bedingungen für den Empfang der Krankensalbung:
• Taufe: Der Empfänger muss katholisch getauft sein.
• Schwerwiegende Krankheit oder Gebrechlichkeit: Es muss eine ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegen.
• Bereitschaft zur Annahme der Gnade Gottes: Der Gläubige sollte sich dem Sakrament im Glauben öffnen.
• Falls möglich: Empfang der Beichte: Wenn der Kranke bei Bewusstsein ist, sollte er, sofern notwendig, vorher die Beichte ablegen.
Die Auswirkungen der Krankensalbung auf den Glauben des Empfängers
Das Sakrament der Krankensalbung hat tiefgehende geistliche Wirkungen:
- Stärkung und Trost – Der Kranke erfährt die Nähe und den Beistand Gottes in seiner Not.
- Vergebung der Sünden – Falls die Beichte nicht möglich war, kann die Krankensalbung die Sünden tilgen.
- Heilung, wenn es Gottes Wille ist – Das Sakrament kann auch zur körperlichen Genesung beitragen.
- Tiefere Verbindung mit Christus – Der Leidende wird in besonderer Weise mit dem Leiden und der Auferstehung Christi vereint.
- Hoffnung auf das ewige Leben – Die Krankensalbung hilft, sich in Gott fallen zu lassen und den Glauben an das ewige Leben zu stärken.
Gerade für Sterbende ist das Sakrament ein Zeichen des Übergangs in die Ewigkeit. Es schenkt ihnen den Frieden Christi und nimmt die Angst vor dem Tod.
Zusammenfassend ist die Krankensalbung ein Sakrament der Stärkung, des Trostes und der Heilung. Sie erinnert daran, dass Gott auch in Krankheit und Leid gegenwärtig ist und den Gläubigen nicht verlässt. Sie ist ein Zeichen des Vertrauens auf Gottes Barmherzigkeit und der Hoffnung auf das ewige Leben.
Durch Gebet und Ölsalbung des Priesters wird dem kranken Menschen die Liebe Christi zugesagt
Sie soll ihn heilen und aufrichten. Falls der Tod naht, soll ihn die Salbung auf dem letzten Weg stärken. Die katholische Feier der Krankensalbung orientiert sich dabei am Wort aus der Heiligen Schrift – einem Zitat aus dem Jakobus-Brief. Dort heisst es:
«Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten [Priester] der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.» (Jakobus 5,14-15)
Der Priester salbt Stirn und Hände des Kranken mit heiligem Öl. Dabei spricht er: «Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in Seinem reichen Erbarmen; Er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von deinen Sünden befreit, rette dich, in Seiner Gnade richte er dich auf. Amen.»
Die Krankensalbung kann bei jeder ernsten Erkrankung gespendet werden. Wenn Sie für sich oder einen Angehörigen das Sakrament der der Krankensalbung wünschen, wenden Sie sich an unser Pfarreisekretariat unsere Seelsorger kommen gerne vorbei.